Rosa Primus rezensiert Masken des Widerstands auf Amazon
"In vier Hauptkapitel unterteilt, zeigen bereits die Überschriften, dass Tom Waibel sich ausführlich mit dem Begriff und der Funktion der Maske auseinandergesetzt hat. Packend wie Krimilektüre vom Feinsten, beschreibt er die komplexe und grausame Unterdrückungsgeschichte Mesoamerikas und die widerständigen Praxen der indigenen Bevölkerung. Hierzu dienten Maskierungen aller Art:
Sei es durch schweigende Subversion oder durch die Schimützen der Zapatist*innen, um sich den gängigen Vorstellungen und dem Blick „der Anderen“ zu widersetzen und zu entziehen. Die widerständigen Praxen haben ihre Wurzeln in der Kultur und Lebensweise der mesoamerikanischen Bevölkerungen, vor allem der Tzotzil, Tzeltal, Tojolabal und Ch’ol. Ihre überlieferte Kosmologie und spirituelle Verbindung zur Natur, aber auch ihre lange Geschichte des Widerstands waren seit Jahrhunderten und trotz aller Grausamkeiten wirkmächtige Instrumentarien gegen die Eroberer." Dieser Auszug aus einer unlängst publizierten Rezension trifft sich genau mit meiner Leseerfahrung. Hier schreibt jemand, der im Gegensatz zu unzähligen Dekolonialisierungstheoretiker*innen nicht aus der Komfortzone auf "die Anderen" blickt. Die persönliche Erfahrung des Autors spiegelt sich in längst notwendigen, theoretischen Überlegungen jenseits der akademischen Trampelpfade wider. Großartige, wichtige und spannende Lektüre. Absolute Empfehlung."